Inklusion

 

 

Die Conrad-Schule war jahrelang eine Integrationsschule, auf der Kinder mit einem Förderschwerpunkt im Bereich „geistige Entwicklung" aufgenommen wurden. Sie war die erste Grundschule in Berlin, die am Projekt „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage (SOR-SMC)“ teilnimmt. 

 

 

Die Conrad-Schule ist nicht zuletzt aufgrund der Randlage eine „Kiezschule" für alle Kinder, die im Umfeld der Schule wohnen. Kinder mit verschiedener Herkunft, vielfältigen Talenten und Interessen, unterschiedlicher Leistungsfähigkeit und mit verschiedenen Handicaps lernen und leben an unserer Schule gemeinsam. Ungefähr 10% der Kinder haben eine „Förderbedürftigkeit".

 

Inklusive Strukturen sind in Form vielfältiger Unterstützungssysteme etabliert, wie z.B. temporäre Lerngruppen für Kinder mit Schreib-, Lese-, Rechenschwierigkeiten, motorischen und emotional-sozialen Problemen sowie Trainings im Bereich der basalen Entwicklung, Soziales Lernen, Projektwochen, Einbeziehung außerschulischer Lernorte, Pausen als aktive Bewegungszeit, gemeinsames Mittagessen, Teamarbeit der pädagogischen Fachkräfte, schulinterne und externe Fortbildungen, gemeinsame Fortbildungsangebote für Erzieher*innen und Lehrer*innen. Inklusive Pädagogik findet im binnendifferenzierten Unterricht und in vielfältigen Formen individueller Unterstützung statt.

 

 

Das Konzept der inklusiven Erziehung wird im offenen Ganztag weitergeführt. Die Kinder mit besonderen Bedarfen erhalten auch hier besondere Unterstützung, oft durch die Erzieher*innen, die sie auch im Schultag begleiten. Als Grundschule kooperieren wir mit den Kindertagesstätten und sozialen, psychosozialen, medizinischen und kulturellen Einrichtungen, die im Schulumfeld liegen (regelmäßig TIK Sitzungen „Treffen im Kiez“) sowie mit weiterführenden Schulen, um für unsere Kinder die Übergänge im Sinne einer inklusiven Pädagogik zu gestalten.

 

 

Die Conrad-Schule hat 2010 einen Antrag auf Teilnahme am Schulversuch „Inklusiver Unterricht und inklusive Erziehung“ gestellt, der genehmigt worden ist. Genehmigt wurde der Schulversuch für Schülerinnen und Schüler, die im Schuljahr 2010/2011 in der 3. Klasse waren, und hatte Gültigkeit bis zum Ende der Grundschulzeit. Dieser Schulversuch wurde 2012 und 2014 um jeweils 2 Jahre verlängert, womit er auch für Schülerinnen und Schüler, die in den Schuljahren 2012/2013 und 2013/2014 bzw. 2014/2015 und 2015/2016 in die 3. Klasse kamen Geltung hatte.

 

 

Konkret wird nach der Durchführung von Lernstandserhebungen (in den Klassen 123 zu Beginn der jeweiligen Schulhalbjahre und in den 4., 5. und 6. Klassen zu Beginn des Schuljahres) auf Vorschlag der IvO-Gruppe (siehe unten) die Verteilung zusätzlicher Stunden aus dem Bereich Integration und Inklusion besprochen und die Einrichtung von temporären Lerngruppen beschlossen. Die Schülerinnen und Schüler werden prozessbegleitend unterrichtet. Die in den Klassen unterrichtenden Kolleginnen und Kollegen werden kontinuierlich durch die Sonderpädagog*innen bzw. die externen Inklusionsberaterinnen in ihrer Arbeit unterstützt. Darüber hinaus finden Einzel- und Gruppenförderung direkt im Unterricht statt.

 

 

Jeder Klasse werden zur Einzel- und Gruppenförderung im Unterricht möglichst zwei bis vier Unterrichtstunden zur Verfügung gestellt, die nach unseren Erfahrungen am sinnvollsten durch die Klassen- oder Fachlehrer*innen der jeweiligen Klasse durchzuführen sind und die dabei von den Sonderpädagog*innen beraten werden.

 

 

Parallel hierzu können die Schülerinnen und Schüler verschiedene Angebote der Schulstation nutzen und werden so in ihrer Entwicklung unterstützt.

 

 

Zur Koordinierung der Aktivitäten werden an der Conrad-Schule regelmäßige Treffen (mindestens alle zwei Wochen) der IvO-Gruppe (Inklusion vor Ort) durchgeführt. Mitglieder sind die Sonderpädagog*innen, die koordinierende Erzieherin, die Schulleitung und die Mitarbeiter*innen der Schulstation.

 

 

Regelmäßig finden Kooperationssprechstunden in der Schule mit der externen Inklusionsberaterin des SIBUZ und der Schulpsychologin statt.